(Montag: 15. Mai 2006)
Text von Reinhard Schantz, 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Dahn von 1987 bis 2007
Warum St. Jakobuskirche?
Vor dem Jahr 1490 stand hier eine Jakobuskapelle. Von Ost- nach West, von der Vorderpfalz über unser Gebiet soll einer der Jakobswege geführt haben. Der Jakobsweg ist ja wieder in aller Munde. Er führte nach Santiago de Kompastelle in Spanien, zum Grabe des Heiligen Jakobus.
Busenberg war noch keine eigene Pfarrei. Busenberg wurde zu diesem Zeitpunkt von dem Pfarrer in Schwanheim betreut. Die Bewohner beschwerten sich beim Bischof in Speyer Der Weg nach Schwanheim sei besonders im Winter zu weit und zu gefährlich. Der Bischof gab der Beschwerde nach.
Laut Urkunde vom 6. Oktober 1490 wurde die Jakobuskapelle zur Pfarrkirche erhoben.
Es heißt in der Chronik:
Unter folgenden Bedingungen wird der Antrag der Katholiken von Busenberg genehmigt:
Zu den 3o Gulden, die die Busenberger für ihre Kirche bereits bezahlten, mussten sie weitere 35 Gulden beischießen. Unterhalt der Kirche und des Pfarrhauses übernehmen und der Mutterkirche Schwanheim für den Glöckner von Schwanheim einen Scheffel Weizen abführen.
Der Drachenfels gehörte in der Zeit der gräflichen Dürkheimschen Familie. Der Familienvorstand der Dürkheimer durfte dem Bischof den Kandidaten für die Pfarrstelle in Busenberg vorschlagen. Die beiden Lehrer und Schöffen von Busenberg Peter Simoni und Hänsel Guntzen mussten mit Unterschrift versichern, dass sie dafür gerade stehen, dass diese Bedingungen erfüllt werden.
Als erster Pfarrer zog Pfarrer Johann Oswald in Busenberg ein.
Es dauert nicht lange. 1552 trat der Burgherr vom Drachenfels dem Protestantismus bei.
Wir kennen die Regelung: Des Brot ich ess, des Lied ich sing, mussten die Busemberger Protestantisch werden. 1552 bis 1680 blieben die Busenberger protestantisch. 1680 kamen die Franzosen. Ludwig der XIV veranlasste, dass die Busenberger wieder katholisch wurden, ob sie wollten oder nicht.
Wir können die gesamte Geschichte der Kirche, der Pfarrei Busenberg heute hören. Das würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Ich will aber einige Auszüge der Geschichte noch vortragen.
Nach der Reformation war die Pfarrei eine Filiale von Dahn. Durch die Auswirkungen des 30 jährigen Krieges war Busenberg bis auf 5 Einwohner geschrumpft, die übrigen entweder umgekommen oder geflüchtet. Bärenbronn, das heute verwaltungmäßig noch zu Busenberg gehörte, sei ganz verödet und stehe leutlos.
Am 8. Januar 1746 wurde aber Eckbrecht von Dürkheim wieder aufgefordert die Pfarrei wieder zu errichten. Wir erinnern uns: Den Dürkheims gehörte zum Teil der Drachenfels und hatten auch in Busenberg Rechte. Auch das Schlößel ist durch dfie Dürkheims gebaut worden.
1990 feierten die Busenberger ihr 500 jähriges Kirchenjubiläum. Ich war damals Schulleiter und war zum Festakt eingeladen. Ich darf aus der Rheinpfalz zitieren, was ich damals als Schulleiter während des Festaktes zur Festversammlung gesagt habe: Zitieren:
Die heutige Kirche geht im Kern auf das Jahr 1760 zurück. Die jetzige Form erhielt die Kirche zum Teil bei der Erweiterung in den Jahren 1927 1929
Im 2. Weltkrieg, vor allem im Dezember 1944 und März 1945 wurde die Kirche durch Artilleriebeschuß stark beschädigt. (Oswald und Ottilie können erzählen) In den Jahren 1961 1964 unter Pfarrer Alex Bold wurde die Kirche erweitert und vergrößert. Seitdem hat die Kirche das heutige Aussehen. Es renovierte auch Kurt Mayer, der das Fundament der Neugründung unserer Kolpingfamilie als Kaplan in Dahn legte und später Pfarrer in Busenberg war.
Es heißt auch in der Chronik: Mit der Erweiterung des Chors zum Langhaus der Kirche, einem neuen Innenanstrich und der Installation einer neuen Latsprecheranlage begannen 1984 unter Pfarrer Jakob Layes die letzten Reniovierungsarbeiten an der Busenberger Pfarrkirche. Den Abschluß der Renovierung, die Weihe des Altars, der von Layes in Auftrag gegeben wurde, sollte er nicht mehr erleben. Der Herr hatte ihn am 17.3 1985 zu sich gerufen. Am 14. Dezember 1985 hat Weihebischof Gutting den Altar geweiht.
Der Altar ist etwas besonderes. Ich war ja schon an der Schule in Busenberg, als er eingeführt und geweiht wurde. Es waren zuerst einmal viele Busenberger sehr skeptisch.