Geschichte von Hauenstein, zusammen gestellt von Reinhard Schantz:


Die erste urkundliche Erwähnung von Kirche und Ortschaft reicht in`s Jahr 1343/44 zurück.

Das Patronsrecht der mittelalterlichen Kirche besaßen die Herren von Dahn zusammen mir der Ortsherrschaft als Lehen der Bischöfe von Speyer. Ich habe in der Zeitung gelesen: Die Edlen von Dahn.

1550 wandte sich Christoph von Dahn der Reformation zu. 1556 wurde Hauenstein eine lutherische Pfarrei.

1603 starb Ludwig von Dahn als letzter männlicher Nachkomme seines Geschlechts in Burrweiler. Das Lehen der Dahner fiel wieder an den Fürstbischof von Speyer zurück. Hauenstein wurde wieder katholisch. Ähnlich war es mit Dahn.

Ich will jetzt nicht die gesamte Geschichte von Hauenstein darlegen.

Nur soviel: Bei der Wahl im März 1933 wählten die Hauensteiner im Gegensatz der umliegenden, mehr protestantischen Orte wie Darstein, Wilgartswiesen, Spirkelbach von 1521 Wahlberechtigten nur 73 Bürger die NSDAP ihre Stimme.

Die älteren von uns kennen noch den Prälat Sommer. Er hatte seine Pfarrei im Griff.

Eine kleine Geschichte zu dieser Wahl:

Leute des Dahner Jünglingsvereins, sie waren auch bei der Pfalzwacht, also unsere geistigen Vorgänger, siehe Chronik wollten in Darstein verhindern, dass Darstein zu 100 % NSDAP wählt, aber sie sind nicht bis zur Urne gekommen, Die SA hat sie zusammengeprügelt.


Kath. Pfarrkirche Christkönig.


Um die vergangene Jahrhundertwende ist die Schuhindustrie in Hauenstein eingezogen. Die Bevölkerung wuchs von 1140 Einwohnern im Jahr 1900 auf 2800 im Jahr 1930.

Damit war auch die Kirche zu klein.

1929 wurde der Entschluss gefasst eine neue Kirche nach Plänen von Albert Boßlet zu erbauen.

Am 20. August 1933 konnte das Gotteshaus vom Speyerer Bischof Ludwig Sebastian eingeweiht werden.

Beim Steinebrechen geschah ein großes Unglück. 5 Männer kamen im Steinbruch um`s Leben.

Boßlet: von Paprutzkis Frau geborene Boßlet. Boris Weber hat eine Großnichte geheiratet.

Die Christkönigskirche zeigt für Boßlet typische romanisierende Formen.

Die Kirchenpatrone sind in diesem Arbeiterdorf Maria und Josef.

Wir können von der Zeit her nicht über die Symbolik des Kirchenbaus reden. Z, B. Tore und Türme, die auf das himmlische Jerusalem hinweist.

Das monumental wirkende Fresko an der Stirnseite ist ein Christkönigsdarstellung. Der Künstler greift die Stelle in der Bibel auf:

Als dann wird der König denen auf seiner rechten Seite sagen. Kommt ihr gesegneten meines Vaters, nehmt Besitz das Reich, das euch der Vater bereitet hat.

Ehemalige Pfarrkirche St. Bartolomäus


Die Kirche wurde bereits im Mittelalter hier her gebaut. Sie hat eine reiche Geschichte.Von einem Bauabschnitt wird berichtet: am 23. September 1788 vollzog Geistl. Rat Pfarrer Brunck von Lauterburg /Elsaßals Fürstbischöflicher Kommissar die Segnung. Drei Ältäre wawren errichtet. Der Kirchenpatron St. Bartolomäus, der Hl. Jungfrau Maria und dem Heiligen Sebastian.

Ihr heutiges Gesicht stammt aus dem Jahre 1826 bis 1827. Der Kirchturm ähnelt dem der Protestantischen Kirche von Katzweiler. Der Architekt hat anscheinend den gleichen Plan von Katzweiler auch für Hauenstein verwendet.

Kapelle am Karmel


Bemaltes Wappenschild trägt die Jahreszahl 1512. Ende der Gotik. Man vermutet, dass diese Kapelle von dem Grafen der Falkenburg bei Wilgartswiesen Emmich VIII gestiftet hat.

Es ist zwar die Kastarinenkapelle, hat also das ursprüngliche Katharinenpatrozinium, aber das aufgestellte Vesperbild Maria Herzeleid, es ist im 18. Jahrhundert aufgestellt worden, hat die Katarine verdrängt.

Eine Wallfahrt am Montag in der Oktav der Sieben Schmerzen Mariens ist im Ersten Weltkrieg entstanden.

So wie die Dahner den Michaelstag am 29. September früher als Dahner Feiertag begangen haben, ist dieses Fest ein eigenes Häschdener Fest gewesen. Heute schänden sie den Sabbat, indem sie die Schuhmaile eingeführt haben.


Karmelkloster

Am 2. Oktober 1958 konnte Bischof Isidor Markus Emmanuel nach 150 Jahren wieder eine Niederlassung der Unbeschuhten Karmelittinnen in der Diözese einweihen. Die Schwestern kamen aus Königsbach, wo 1947 vom Kölner Karmel aus eine Niederlassung unter provisirischen Bedingungen in einem Privathaus untergebracht war. Bald war Häschde zu klein und so wurde in Speyer 1985 ein zweites Kloster gebaut. Das Speyrer Karmelittinnenkloster heißt Maria, Mutter der Kirche.

So wie die Dahner nach dem Krieg im Gerstel eine 2. Kirche bauen wollten, hat Häschde in der Siedlung eine 2. Kirche gebaut obwohl sie noch die Alte Kirche in der Mitte des Dorfes hatten.

Sie heißt: Maria – Königin des Friedens oder Friedenskirche.Mit der Planung der Kirche wurde Erwin Lenz aus Stuttgart betraut.

1972 wurde die Kirche von dem damaligen Bischof von Speyer Friedrich Wetter konsekriert. Alles besteht aus Sichtbeton. Die Kunstwerke von Franz Seibel sollte man anschauen.

Aus der heutigen Sicht: Rückgang der Kirchenbesuche ist es jedenfalls für Dahn gut, dass keine zweite Kirche gebaut wurde.